– Kleines Molekül mit großer Zukunft.

astora H2

Wasserstoff: Ein flexibel einsetzbarer und leicht transportierbarer Energieträger.

Zukunftsprojekte

In der Nähe der ostfriesischen Stadt Leer betreibt astora den Erdgasspeicher Jemgum. Dort wird Erdgas in unterirdischen Hohlräumen – sogenannten Kavernen – sicher gespeichert. Die Besonderheit: Durch hohe Ein- und Ausspeichergeschwindigkeiten kann astora flexibel auf Kundenwünsche reagieren.
Diesen Vorteil möchte astora auf das zukünftige Wasserstoff-Energiesystem in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern übertragen und so weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung Deutschlands leisten.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie hat astora untersucht, ob eine bestehende Kaverne des Erdgasspeichers Jemgum für die Speicherung von Wasserstoff geeignet wäre.

Die Studie wurde 2021 mit dem Ziel initiiert, geeignete Verfahren zur Ein- und Ausspeicherung von reinem Wasserstoff zu identifizieren, die alle relevanten Sicherheits- und Qualitätsstandards von gasbasierten Systemen erfüllen. 

Die Resultate zeigen, dass die bestehenden geologischen Formationen für die Speicherung von Wasserstoff geeignet sind und die Errichtung eines Wasserstoffspeichers umgesetzt werden könnte.

Obertage

Wasserstoff weist andere chemische Eigenschaften auf als Erdgas. Daher werden auch andere Anforderungen an die technischen Komponenten für die Ein- und Ausspeicherung von Wasserstoff gestellt. In Jemgum wäre also zur bestehenden eine zusätzliche obertägige Anlage notwendig, um den Anforderungen für Wasserstoff nachzukommen. 

Wird Wasserstoff eingespeichert, sind – vergleichbar zum Erdgas – ebenfalls Verdichter notwendig, die eine Einbringung in Kavernen ermöglichen. Daher ist eine Analyse zur Eignung von verschiedenen Verdichtertypen zur Einspeicherung durchgeführt worden. Sowohl Kolben- als auch Turboverdichter sind hierfür geeignet und könnten, je nach Kapazitätsbedarf bei einem Wasserstoffspeicher eingesetzt werden. 

Im Fall der Ausspeicherung werden besonders hohe Qualitätsanforderungen an die Reinheit des Wasserstoffes gestellt. Hierzu sind Trocknungsanlagen notwendig, die diese erfüllen und die erforderlichen Ausspeicherraten zur Verfügung stellen können. Es wurden verschiedene Verfahren zur Trocknung von Wasserstoff untersucht.  Ein Verfahren (Adsorption) stellte sich dabei als besonders geeignet heraus und wird daher bei den weiteren Planungen berücksichtigt.

Untertage

Erfolgt die Nutzungsumwidmung bestehender Kavernen von Erdgas zu Wasserstoff, sind die erforderlichen Genehmigungen der zuständigen Behörden entsprechend einzuholen. Daher wurde geprüft, welche Genehmigungen für den Betrieb von Wasserstoffkavernen erforderlich sind. Darüber hinaus beinhaltet die Analyse die Untersuchung der geologischen Strukturen zur Sicherstellung der Dichtheit sowie Einschätzung der benötigten untertägigen Komponenten und deren Eignung für den Betrieb mit Wasserstoff. Bei der zeitlich indikativen Planung ist neben der Flutung der Kaverne mit Wasser die Gas-Erstbefüllung bewertet worden. Abschließend erfolgten thermodynamische Berechnungen zur Bestimmung möglicher Wasserstoffspeicherkapazitäten (Volumina) unter den gegebenen geologischen Randbedingungen. Am Beispiel der untersuchten Kaverne wäre eine AGV Kapazität von bis zu 48 Mio. m³ Wasserstoff möglich. 

Indikative Zeitplanung

astora plant zur Konkretisierung des Markt- und Kapazitätsbedarfes eine Abfrage von potentiell interessierten Kunden.
Einzelheiten hierzu werden frühzeitig publiziert.

Interessiert? Sprechen Sie uns gerne an!

Robert Ritz

Projektleiter Wasserstoff